2013-02-19
- Vergewaltigung vorgetäuscht - 21-Jähriger aus Untersuchungshaft entlassen[1]
WÜRZBURG. Ein seit Rosenmontag in Untersuchungshaft sitzender 21-Jähriger konnte am Dienstag wieder entlassen werden, nachdem sich die gegen ihn gerichteten Vorwürfe als haltlos herausgestellt haben. Von einem 15-jährigen Mädchen war der Mann beschuldigt worden, er habe sie vergewaltigt. Die junge Frau hat nun eingestanden, dass diese Vorwürfe nicht der Wahrheit entsprechen.
Die Polizei war am Sonntagabend vom Sicherheitsdienst einer Veranstaltung in die Bismarckstraße gerufen worden. Vor Ort trafen die Beamten auf den alkoholisierten Tatverdächtigen und die ebenfalls unter Alkoholeinfluss stehende Jugendliche. Aufgrund der Angaben der vermeintlich Geschädigten wurde der junge Mann vorläufig festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser erließ unter anderem auf Grundlage der Aussage der 15-Jährigen einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Ortsansässigen (wir berichteten).
Im Verlaufe der Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Würzburg traten zunehmend Widersprüche zu Tage, die Zweifel an den Angaben des Mädchens aufkommen ließen. Wie das vermeintliche Opfer jetzt einräumte, war es zu der von ihr geschilderten Tat nicht gekommen. Der seit einer Woche in Untersuchungshaft sitzende 21-Jährige wurde darauf hin noch am Dienstag entlassen. Gegen die junge Frau wird nun wegen des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.