Freddie Peacock

Aus Falschbeschuldigung
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Der Amerikaner Freddie Peacock wurde 1977 von einem Gericht schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Mehr als 30 Jahre lang beteuerte der Verurteilte, kein Vergewaltiger zu sein.

Im Dezember 1976 soll der Mann aus Rochester im US-Bundesstaat New York seine Nachbarin vergewaltigt haben. Ein Gericht sprach ihn 1977 schuldig und verurteilte ihn zu 20 Jahren Haft. Fast sechs Jahre saß er ab. Im Jahr 1982 wurde er vorzeitig entlassen - auf Bewährung. Seitdem kämpfte Peacock um seine Rehabilitierung.

Peacock war vorgeworfen worden, eine 24jährige Frau, die im selben Haus wohnte wie er, vergewaltigt zu haben. Das Opfer hatte ihn als "möglichen Täter" identifiziert. Peacock, der unter Schizophrenie und einer Bipolaren Störung leidet, hatte in den fünf Monaten vor der Tat keine Medikamente gegen seine Erkrankung genommen. Während einer der Vernehmungen soll er schließlich gestanden haben: "Ich habe es getan." Doch dieser Satz wurde weder aufgezeichnet noch gab es ein von Peacock unterschriebenes Geständnis. Zudem konnte er - natürlich - keine Angaben zum Tathergang machen: Wann hatte er die Frau überfallen und vergewaltigt, wo und wie?

Im Prozess widerrief er sein Geständnis, dennoch verurteilte ihn ein Gericht nach sechs Stunden Verhandlung zu 20 Jahren Haft. Der Schuldspruch basierte lediglich auf der Aussage der Polizisten, die angeblich Peacocks Geständnis gehört hatten. Im Jahr 1982 kam er vorzeitig auf Bewährung frei.

Peacock ist der 250. Mandant, den "The Innocence Project" mit Hilfe einer DNA-Analyse rehabilitieren konnte. Seit 2002 sind allein in New York zehn Menschen nach falschen Geständnissen durch DNA-Tests freigesprochen worden.[1]

Einzelnachweise