Vergewaltigung war frei erfunden

Aus Falschbeschuldigung
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Amberg-Sulzbach 03.07.2012

55-Jährige wollte Freund "eins auswischen" - 2700 Euro Geldstrafe wegen falscher Verdächtigung Der Richter fand das passende Wort. Als "unsäglich" bezeichnete er die Vorgehensweise einer 55-Jährigen, die im März vergangenen Jahres bei der Polizei anrief und dort meldete, sie sei von ihrem Lebensgefährten vergewaltigt worden. Daraufhin kamen Ermittlungen in Gang, wurde der mutmaßliche Täter festgenommen. Wenige Stunden später stand fest: Die Geschichte war frei erfunden.

Wenn das Wort "Vergewaltigung" fällt, schrillen bei der Polizei alle Alarmsirenen. Als den Diensthabenden einer Wache im nördlichen Landkreis der an einem Märzabend telefonisch abgesetzte Notruf erreichte, brachte er sofort Maßnahmen in Gang. Eine Funkstreifenbesatzung machte sich auf den Weg, kurz darauf rückte auch der Kriminaldauerdienst der Kripo aus. Uniformierte nahmen den Verdächtigen fest, brachten ihn zur Befragung nach Amberg und mussten ihn noch in der gleichen Nacht an seinen Wohnort zurückbringen. Denn schon nach relativ kurzer Zeit stand fest: Das Sexualverbrechen entbehrte jeglicher Grundlage. Die Lebensgefährtin des Mannes hatte ihrem Freund, wie sie jetzt zugab, "eins auswischen" wollen.[1]

Einzelnachweise