Otto Brixner

Aus Falschbeschuldigung
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Otto Brixner (* 1943) ist Oberstleutnant der Reserve und war Vorsitzender Richter der 7. Strafkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth.

Otto Brixner lässt Gustl Mollath 2006 in der ge­schlos­sen­en Psychiatrie weg­sperren

Otto Brixner ist der Sohn eines Gastwirts­ehepaars, das die Bahnhofs­gaststätte in Herrenberg, Baden-Württemberg, betrieb. Er war mit Christa Brixner, geb. Hofbauer (1946-2013), verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder und vier Enkel.

Am 1. April 1973 fing Otto Brixner als Staatsanwalt an. In seiner ersten Dienstlichen Beurteilung wurde ihm bescheinigt, für diesen Beruf "geboren zu sein".

Drei Jahre später wechselte er als Richter zum Amtsgericht Erlangen. Dort bearbeitete er sowohl Straf- als auch Zivilsachen. Er arbeitete sich weiter nach oben, wurde im Oktober 1987 zum Richter am Landgericht ernannt und wechselte zum Landgericht Nürnberg-Fürth. Auch dort war er sowohl in Straf- als auch in Zivil­angelegenheiten tätig.

Otto Brixner machte nach eigener Aussage nie den so genannten Deal beim Strafmaß mit. Wenn der Angeklagte gestehe, bekomme er einen dicken Bonus im Urteil. Der Grund sei: Das Gericht könne so einen kurzen Prozess ohne Zeugen und zeitraubendes Durcharbeiten von Akten­bergen anberaumen. Beispielsweise komme man bei einer Straf­erwartung von sieben Jahren auf nur noch drei Jahre im Urteil. Auch seien an diesen vor­prozessualen Vereinbarungen nie die Laien­richter beteiligt. Brixner wies darauf hin, dass er selbst "nichts ohne Schöffen" gemacht habe: "Wenn ich als Schöffe so ein vorab vereinbartes Urteil erfahren würde, würde ich umgehend wieder gehen und sagen, macht doch alleine weiter." [1]

Zusammen mit Richter Ernst Gründler unterrichtete Richter Otto Brixner 1982 am Gymnasium Herzogenaurach das Fach "Rechtslehre".[2]

Ende Juni 2008 trat Brixner in den Ruhestand.

Einzelnachweise

  1. cis: Nürnberg: Mutiger Richter fordert: Sperrt Schwerverbrecher länger weg!, Abendzeitung München am 15. Mai 2008
  2. Jahresbericht 1982/83 Gymnasium Herzogenaurach, 42 S.; hier: S. 4 und S. 20 - PDF img69.de

Querverweise

Netzverweise